Draflastadir (Umgebung Myvath)

Tag 8 (190km)

Námafjall

Wir hatten heute ziemlich viel vor, daher wollte wir ziemlich bald los, aber als wir nach draussen kamen wehte ein ziemlich starker Wind…. wir wüsste es noch nicht aber später wird dieser Wind uns ein Strich durch die Rechnung machen. Genaueres später….

Pseudokrater Skútustaðagígar

Als erstes ging es an die Südseite des Sees Mývatn da liegen die Skútustaðagígar, eine Reihe von atemberaubenden Pseudokratern. Diese Pseudokrater sind durch Gasexplosionen entstanden, bei denen schmelzende Lava über den Sumpfboden floss. Es gibt Wanderwege, die um die Krater herumführen und fantastische Ausblicke in alle Richtungen eröffnen.

Als wir weiterführen kamen wir am Mývatn, ein 37 Quadratkilometer großer See in Nordisland vorbei. Mývatn wird übrigens als “Mückensee” übersetzt. Der Namen kommt nicht einfach soo daher. Es gibt im Sommer hier gleich zwei Perioden á zwei Wochen, in denen die Zuckmücken – die stechen immerhin nicht – am Ufer des Sees regelrecht schwarze Säulen bilden. Zum Glück sehen wir nur noch vereinzelnd Mücken…

Wenn man sich an dem See Mývatn vorbei fahrt, kommt man an dem Lavafeld Dimmuborgir vorbei, was so viel bedeutet wie dunkle Städte oder dunkle Burgen. Die bizarren Steinformationen erinnern tatsächlich ein wenig an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. Die Isänder glauben, das in den Ruinen zahlreiche Elfen und Trollen hausen. Ein Netz aus Spazier- und Wanderwegen führt durch das Gelände. Je nach Lust und Laune kann man von 30 Minuten bis zu drei Stunden durch die spektakuläre Felslandschaft wandern und seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Von weiten der Vulkankrater Hverfjall

Majestätisch erhebt sich der Hverfjall-Krater am Ostufer des Mývatns. Der Tuffring gehört ebenfalls zum Vulkansystem der Krafla. Er bildete sich vor etwa 2500 Jahren bei einer gewaltigen Wasserdampfexplosion, die ausgelöst wurden, als heißes Magma auf das Grundwasser traf. Die Lava am Hverfjall ist durch Wasserdampf glasig erstarrt und setzte sich am Rande einer gigantischen Wasserdampfsäule ab. Der so gebildete Ring hat einen Durchmesser von einem Kilometer eine Höhe von bis zu 150 Metern. Vom Parkplatz führt ein Weg hinauf auf dem Kraterrand von wo aus man selbigen in etwa vier Kilometern umrunden kann. Wir lassen den Tuffring Hverfjall, links liegen, da wir gesammelt gerade keine Lust auf den 452 Meter hohen Aufstieg haben, und jetzt kommt der starke Wind ins Spiel der bliess soo fest das wir keine Lust hatten die ganze Zeit Steinchen ins Gesicht zu kriegen. Darum fahren direkt weiter zu der Felsspalte Grjótagjá.

Grotte Grjótagjá

Den wohl ungewöhnlichsten Hotpot der Islands findet man unweit des Seeufers am Rand der Straße 860: der Grjotagjá ist ein unterirdischer Hotpot, der sich in einer Höhle verbirgt. Achtung !!!!! Durch das dieser Ort in Games of Thrones vorgekommen ist hat es ziemlich viele Touristen vor Ort. Das Baden in dem See ist jedoch verboten – zum einen weil das Wasser mit gut 40 Grad dafür zu heiß ist und zum anderen, weil sich durch die geringe Fließgeschwindigkeit Bakterien ungehindert vermehren können. Trotzdem ist es etwas besonderes, in die Höhle zu klettern (auf eigene Gefahr!!!) Das Wasser ist so klar, dass man die Felsen am Boden erkennen kann und sich die Hölendecke auf der Wasseroberfläche spiegelt. Als wir nach draussen kamen hatten wir ein kleinen Schock. Ein russisches Paar ist in unsers Auto reingefahren… zum Glück haben wir ein Vollschutz abgeschlossen, war noch nie soo froh um diese Versicherung. Als wir uns erholt haben fuhren wir dann weiter, aber irgendwie war die Freude ein bisschen betrügt.

Vulkanlandschaft Námafjall

Als wir bei der Vulkanlanschaft Námafjall ankamen und ausstiegen mischte sich in die kühle, frische Luft ein leichter Gestank nach Schwefel, der immer stärker wird, je näher man den Fumarolen und Schlammtöpfen kommt. Bis es einem schließlich fast den Atem raubt. Der rote Sand unter meinen Füßen wirbelt bei jedem Schritt auf und setzt sich auf Schuhen und Kleidung nieder. Rechts und links von mir zischt und blubbert es abwechselnd und aus diversen Löchern steigt Dampf auf. Aus zahlreichen Schlammtöpfen brodelt es. Dunkle Wolken ziehen tief über die Ebene hinweg. Hverarönd am Fuße des Námafjall ist eines von vielen Hochtemperaturgebieten der Insel, aber das mit Abstand spektakulärste. Markierte Wege führen durch die lebensfeindliche Landschaft.

Ein paar Kilometer weiter liegen das Vulkangebiet von Krafla und das gleichnamige Thermalkraftwerk. Die letzten Ausbrüche in der Gegend fanden von 1975 bis 1984 statt und sind auch als das „Krafla-Feuer“ bekannt. Rund um den Vulkan Leirhnjúkur bekommt man einen besonders guten Eindruck dieser gewaltigen Kräfte, denn hier sind die Lavafelder noch warm und heißer Dampf steigt zwischen den Gesteinsbrocken empor. Eine faszinierende, aber auch nicht ungefährliche Gegend, denn das Gebiet gilt immer noch als hochaktiv!

Langsam würde mein Sohn müde und hatte keine Lust mehr somit haben wir eine Planänderung gemacht und wir haben ja schon viel gesehen somit wars okay für uns. Wir haben ja morgen noch 😀 und wir müssten früh raus da wir was super tolles vorhatten.

Draflastadir (Husavik und Umgebung)

Tag 9 (254km)

Whalewatching Boot in Husavik

Heute Morgen müssten wir ziemlich früh raus , da mir um 8.30 in Husavik sein sollten. Da wir eine Whalewatching Tour gebucht haben. Auf diesen Tag waren wir sehr gespannt und neugierig. Hoffentlich sehen wir Wale das wäre soo toll. Als wir in Husavik ankamen und zum Hafen runterkamen. Dachten wir nur Wow das Bild vor uns wie auf einer Postkarte. Vor mir liegen die schneebedeckten Fjorde, hinter mir spiegeln sich die Schiffe im Hafen im eisblauen Wasser. Alles wirkt wie eine Postkarte – und wir mittendrin. Und dann geht es auch schon aufs Schiff. Und da wären wir also, das Meer ist ein bisschen rauer aber da müsste ich durch. Noch fehlt von den Walen jede Spur. Unsere Tourguide erklärt uns, dass wir alle besonders auf Vogelschwärme achten sollten, denn die halten sich besonders gerne dort auf, wo sich Wale befinden. Doch am Horizont sieht man nichts. Wir dürften dann hoch zum Kapitän zum besser schauen mein Sohn fand das super….

Und siehe da, plötzlich würde mein Sohn nervös und meint er hat soo ein Wasserföntane gesehen und tatsächlich tauchte da ein Buckelwal auf. Und noch einer. Immer wenn die Wale ihren Rücken stark krümmen, machen sie sich für einen tiefen Tauchgang bereit und etwa fünf Minuten später an einer beliebigen Stelle wieder aufzutauchen. Der Buckelwal meint es gut mit uns und taucht die nächste halbe Stunde immer wieder rechts und links des Bootes auf. Oder ist es bereits einer seiner Artgenossen? Ich bin jedenfalls völlig hin und weg und kriege vor lauter Aufregung kaum ein brauchbares Motiv aus meiner Kamera. Es war soooo schön…

Nach einer gefühlten halben Stunde die jedoch in Wirklichkeit fast drei Stunden lang war, treten wir den Rückweg an. Der Rückweg wird uns mit Kakao und Zimtschnecken versüßt und bietet uns Gelegenheit, das erlebte zu verarbeiten. Viel schneller als mir lieb ist, erreichen wir wieder den Hafen.

Der Hljóðaklettar